top of page

Leben im Ausnahmezustand. Tag 6-12

Immer noch ist alles anders. Seit 12 Tagen bleiben wir zu Hause. Das echte soziale Leben ist seitdem heruntergefahren auf Null, stattdessen trifft man sich gelegentlich per Videokonferenz. Auch Geburtstag feiern geht irgendwie. Ist mal ganz lustig, aber auf Dauer? Inzwischen sind die meisten Lebensmittelgeschäfte ausgestattet mit Spuckschutz und Abstandsmarkierungen. Klopapier und Hefe sind nach wie vor Mangelware.

Hier seht Ihr Impressionen aus München. Ausgangsbeschränkung Tag 6 - 12. Der Text über Sabine Abel von Buch in der Au stammt von meiner Freundin Susanne Fiedler. Der nächste Beitrag folgt. Bleibt gesund. Eure Helena




Sabine Abel, Buch in der Au „Lesen gegen die Krise“


Anfangs saß der Schock tief. Den kleinen Buchladen in der Au ganz schließen? Wie lange kann das beliebte kleine Geschäft in der Humboldtstraße diesen Ausnahmezustand durchhalten ohne Pleite zu gehen? Sabine Abel und Eva Wust lassen sich jedoch nicht so schnell unterkriegen – und haben sich sogleich eine Überlebensstrategie überlegt. Rund um die Uhr ist ihr Online-Shop für die Kunden geöffnet. Und Sabine und Eva liefern die bestellten Bücher sogar mit dem Fahrrad eigenhändig aus. Auch wer sich beraten lassen möchte, kann jederzeit anrufen. Ihre Fixkosten senken sie so gut sie können - für ihren einzigen Angestellten haben sie Kurzarbeit beantragt.


Sabine Abel, 42 Jahre alt


Beide erleben derzeit eine riesige Solidarität, mit der sie nie gerechnet hätten. Viele Kunden rufen an und fragen, wie sie am besten helfen können, bestellen gleich mehrere Bücher online oder kaufen Gutscheine. Sabine und Eva spüren eine große Unterstützung für kleine Läden wie ihren - als ob so manchem jetzt erst klar werden würde, was er an ihnen hat- und das die großen, anonymen Online-shops einfach kein Ersatz sind.




Text: Susanne Fiedler

Fotos: Helena Heilig

239 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page