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Leben im Ausnahmezustand. Tag 1-5

Autorenbild: Helena HeiligHelena Heilig

Seit Samstag, 21.3.2020 ist alles anders. Social distancing. Am besten ganz zu Hause bleiben.

Und tatsächlich ist die Stadt gespenstisch leer. Es kostet mich Überwindung, durch die verlassenen Straßen zu radeln. Dabei habe ich nur meine Kamera. Hier seht Ihr Impressionen aus München. Der Text über Hayri Onbasi von Türkitsch stammt von meiner Freundin Susanne Fiedler. Der nächste Beitrag folgt. Bleibt gesund. Eure Helena



Hayri Onbasi von Türkitch „Wir sind da!“


Er ist längst eine Institution in der Au und in Giesing- der kleine Imbiss mit den besonders leckeren Köfte und Kebap Angeboten in der Humboldtstraße. Seit 2014 gibt es das Lokal. Und für gewöhnlich platzt der Laden aus allen Nähten. Doch auch hier hinterlässt die Ausgangsbeschränkung in München seine Spuren.


Salem, 27 Jahre alt


Der Inhaber Hayri Onbasi hat allerdings größtes Verständnis für diese Ausnahmesituation und hat bereits alle Vorkehrungen getroffen. Sein Imbiss wurde umfunktioniert zu einem Straßenverkauf- geöffnet hat er weiterhin von 11 bis 22 Uhr. Und alle Ärzte und das Klinikpersonal bekommen das Essen derzeit besonders günstig. „Sie sind für mich die wahren Helden.“ Hayri ist längst stark verwurzelt in diesem Stadtviertel und sorgt sich nun um die Einheimischen.


Derzeit vermisst er einen älteren Mann, den er immer „Doktor“ genannt hat- er gehört für ihn zum Stadtbild. Nun hat er ihn länger nicht gesehen- hoffentlich geht es ihm gut. „Wir wachsen alle zusammen“, sagt er. Doch er macht sich auch große Sorgen um seine Existenz. Für 20 Mitarbeiter ist er verantwortlich. „Einen Monat hält Türkitch durch“, glaubt er. Doch was wird dann aus dieser beliebten Imbiss-Stube, die längst fest zu München gehört?



Fotos: Helena Heilig

Text: Susanne Fiedler


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